Author Archives: Rg

Die Entfaltung der Verbundenheit – Interview mit Ervin Laszlo

von Tom Steininger

Ervin Lazlo und Tom SteiningerTOM STEININGER: Seit der Aufklärung hat der Siegeszug der Wissenschaft dazu geführt, dass wir unseren Blick vor allem auf die äußere Dimension des Sichtbaren und Messbaren gerichtet haben. Im Laufe der Jahrhunderte gab es viele Gegenbewegungen, die den Wert des Innerlichen hervorhoben “ von der Romantik bis zur modernen Psychologie und vielen spirituellen Strömungen. Es scheint heute, dass eine neue Synthese des Äußeren und Inneren möglich und notwendig ist, um unseren Weg als Menschheit des 21. Jahrhunderts zu gehen. Diese Integration ist ein Kernstück Ihrer Arbeit. Als Systemtheoretiker beschäftigen Sie sich schon seit Langem mit der Frage, wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Systemtheorie und anderer Disziplinen mit der Tiefendimension der Wirklichkeit, die wir vielleicht als Bewusstsein bezeichnen können, zusammenhängen. Worum geht es Ihnen dabei?

ERVIN LASZLO: Ein System ist für mich eine Einheit, die in der Natur erscheint und sich weiterentwickelt. Diese Entwicklung vollzieht sich in einer Abfolge mit immer größeren Ebenen der Komplexität: Teilchen, Atome, Kohlenstoffverbindungen, Organismen, Biotope, ganze Biosphären, Galaxien und so weiter. Das sind alles zusammengesetzte, komplexe Systeme, die in der Natur erscheinen.
Mich interessieren hauptsächlich natürliche Systeme, die in der Natur entstehen und sich entwickeln, also einen evolutionären Prozess durchlaufen. Diese Systeme können wir nicht rein mechanistisch erfassen, denn das wäre nur dann möglich, wenn wir die ganze Welt lediglich als einen Mechanismus begreifen. Aber es gibt Phänomene, die zeigen, dass sich viele Systeme untereinander verständigen, dass sie Informationen verarbeiten können. Diese Systeme haben nicht nur eine rein materielle, physikalische Perspektive. Sie haben auch Aspekte wie Wahrnehmung.
Für mich haben alle Systeme beide Aspekte.
Von außen betrachtet sind es nur physikalische, biologische, biochemische oder biophysische Systeme. Wenn wir beispielsweise das Bewusstsein des Menschen untersuchen, erkennen wir von außen betrachtet nur Neuronen, die im Gehirn aktiv sind. Von außen betrachtet ist jeder Mensch also ein physikalisch-biologisches System.
Aber von innen betrachtet sind unsere mentalen Vorstellungen keine materiellen Phänomene. Sie erscheinen im Bewusstsein. Ich nehme an, dass ich ein Bewusstsein habe, aber ich nehme gleichzeitig an, dass auch Sie ein Bewusstsein haben und dass jeder Mensch ein Bewusstsein hat. Ich kann Bewusstsein aber nicht nur auf den Menschen beschränken. Was ist mit meinem Hund? Oder der Pflanze in meinem Garten? Oder mit der ganzen Biosphäre? Überall, wo es ein System gibt, muss auch eine bewusstseinsartige Perspektive vorhanden sein.
Die beste und einfachste Vorstellung über die Welt, die mit wenig Spekulation auskommt, ist, dass der ganze Kosmos ein psycho-physisches System ist. Von außen betrachtet ist es ein physikalisches System, von innen betrachtet hat jedes System, jedes Atom, jede Biosphäre auch diesen inneren Bewusstseinsaspekt.
Dieser Bewusstseinsaspekt artikuliert sich, wird immer komplexer und bildet immer größere Einheiten, zugleich wird das System selbst immer komplexer. Bei lebenden Systemen mit einem Nervensystem, bei komplexen Systemen wie dem Gehirn ist auch das Bewusstsein komplexer. Beides, Komplexität der Systeme und Bewusstsein, entwickelt sich zusammen.

Read More →

Rupert Sheldrake – Der Wissenschaftswahn

von Carter Phipp

Sheldrake Der WissenschaftswahnWas würden Sie über ein Buch mit dem Titel “Der Wissenschaftswahn“ denken? Ich nehme an, die meisten von uns würden vermuten, es sei 1. eine Antwort auf Richard Dawkins Buch “Der Gotteswahn“ oder 2. ein religiöser Angriff auf die Wissenschaft. Rupert Sheldrakes beeindruckendes neues Buch ist weder das eine noch das andere (obwohl es sicher einige Argumente in Richtung Dawkins wirft). Daher freue ich mich, dass die amerikanische Ausgabe des Buches einen anderen Titel als die englische Version haben wird. “Science Set Free“ (“Befreite Wissenschaft“) ist der Titel, der den Geist dieses faszinierenden neuen Werks des englischen Biologen präziser zum Ausdruck bringt. Sheldrake ist vermutlich der kontroverseste und bekannteste Störenfried der Wissenschaft und erklärte den Namenswechsel in einem kürzlich erschienenen Interview mit dem Guardian folgendermaßen: “[Den amerikanischen Verlegern] war bewusst: Wenn sie es The Science Delusion nennen würden, könnte es als eine Abhandlung wissenschaftsfeindlicher oder fundamentalistischer Kreise gesehen werden, die anti-evolutionär und gegen den Klimawandel eingestellt sind. Und das ist ganz sicher nicht meine Absicht.“ Tatsächlich ist das Buch eine wichtige Zusammenfassung eines neuen Verständnisses der Wissenschaft, alternativer Theorien über die Natur und Bedenken bezüglich des Zustandes der wissenschaftlichen Forschung. Gründlich argumentierend und gut geschrieben ist Sheldrakes neues Werk sicher eine kontroverse Kritik einiger Grundlagen der Wissenschaft, wie wir sie heute kennen.

Mir gefällt der Titel “Science Set Free“ nicht nur, weil er provokativ ist, sondern weil in Sheldrakes Perspektive etwas genuin Befreiendes liegt. Er versucht, die Wissenschaft von einer restriktiven Form der Wissenschaft zu entkoppeln, die ein größtenteils unhinterfragtes reduktionistisches, mechanistisches, materialistisches Glaubenssystem begründet, das in seiner Sicht fast synonym mit Wissenschaft geworden und längst überholt ist. Er legt nahe, dass sogar die Daten, die aus der Wissenschaft selbst stammen, diese Schlussfolgerungen in Zweifel ziehen. “Die heutige Wissenschaft wird von der Annahme zurückgehalten,“ so schreibt er, “dass es keine Realität außer der materiellen gebe.“ Sheldrake ist der Ansicht, dass diese Schlussfolgerung natürlicherweise eine ganze Reihe von Vermutungen über die Natur des Lebens und des Universums nach sich zieht, die zu oft unhinterfragt bleiben. Nach seiner Ansicht sind “diese Glaubenssätze nicht deshalb so wirkungsvoll, weil die meisten Wissenschaftler kritisch über sie nachdächten, sondern weil sie es nicht tun.“

Read More →

Path of Freedom – Meditation works

Path of Freedom

In the harsh environment of a Rhode Island men’s prison, a group of fifty inmates are transforming their lives through the practice of meditation. Path of Freedom follows former inmate Fleet Maull as he visits prison to share his strategies for surviving on the inside. The film offers a rare glimpse into the inner lives of men reaching for forgiveness, inner peace and freedom behind bars.
Watch the Video click on read more…

Read More →

Elemental

elemental global oneness

Elemental
 tells the story of three individuals united by their deep connection with nature and driven to confront some of the most pressing ecological challenges of our time.

The film follows Rajendra Singh, an Indian government official gone rogue, on a 40-day pilgrimage down India‘s once pristine Ganges river, now polluted and dying. Facing community opposition and personal doubts, Singh works to shut down factories, halt construction of dams, and rouse the Indian public to treat their sacred “Mother Ganga“ with respect. Across the globe in northern Canada, Eriel Deranger mounts her own “David and Goliath“ struggle against the world‘s largest industrial development, the Tar Sands, an oil deposit larger than the state of Florida. A young mother and native Denè, Deranger struggles with family challenges while campaigning tirelessly against the Tar Sands and its proposed 2,000-mile Keystone XL Pipeline, which are destroying Indigenous communities and threatening an entire continent.

Das verlassene Kind

Titel Das verlassene Kindvon Martin Frischknecht
Die Mutterliebe, das innige Band zwischen Mutter und Kind, gilt als Inbegriff des Menschlichen überhaupt. Doch über der Beziehung droht ein Schatten, und viele Menschen leiden daran, diesen Abgrund erfahren zu haben.

Wenn eine Schlange oder ein anderes Reptil Eier in eine Sandkuhle legt, so hat das Tier damit seinen Mutterpflichten Genüge getan. Mehr braucht es nicht. In den Eiern wachsen junge Tiere heran, die mit dem Tag ihres Schlüpfens über sämtliche Fertigkeiten verfügen, die sie zum Überleben brauchen: Flüchten, Angreifen, Beute packen, Fressen, Verdauen. Später kommt die Fähigkeit zur Reproduktion hinzu, und damit ist der Fortbestand der Gattung gesichert.
Für uns ist das eine schwierige Vorstellung. Wir betrachten das Geschehen mit den Augen eines Säugetieres. Wenn Schlangen nur schon auf ihren Eiern lägen und diese bebrüteten, wie es Vögel tun, so läge uns das näher. Dann gäbe es da vielleicht ein Schlangennest mit einer Schlangenmutter, die es bewachte und ihre Jungen in den ersten Tagen mit Nahrung versorgte. Nichts dergleichen. Das Prinzip Fortpflanzung durch Eiablage bei Fischen und Reptilien sieht Hege und Pflege der Frischlinge nicht vor. Dafür gibt es Nachwuchs in grosser Zahl. Die Mehrzahl der Jungtiere bleibt auf der Strecke, sie wird Opfer von Räubern, Krankheiten und Mangel. Doch der Fortbestand ist gesichert, und das funktioniert bereits einige Millionen Jahre länger als das Überleben der evolutionsgeschichtlich jüngeren Säugetiere.

Read More →

Networker for a Change Global Mindshift Website Story of Stuff Global Oneness Project Noetic Sciences WebSite

Cybermondo.net - Networker for a Change