Bewusstsein – Die Brücke zwischen Religion und Wissenschaft

Peter Russell

Religion und Wissenschaft erscheinen oft als extreme Gegensätze, und sind dies auch in vielerlei Hinsicht. Ich glaube, dass diese Gegensätze verknüpft werden können und wenn dies schließlich erreicht wird, das menschliche Bewusstsein die Verbindungsstelle darstellen wird.

Das die Menschheit über ein Bewusstsein verfügt, ist ein unübersehbarer Faktor in unserer Existenz. Tatsächlich zeigt es uns alles, was wir jemals wahrnehmen: Gedanken, Bilder, Gefühle, etc., da alles nur bewusst wahrgenommen werden kann. Vom Standpunkt der westlichen Wissenschaft gibt es nichts, was komplexer zu begründen wäre: Warum sollte die vielschichtige Verarbeitung von Informationen im Gehirn zu individuellen Erfahrungen führen? Warum findet nicht einfach alles im Dunkeln statt und lässt den bewussten Teil aus? Warum haben wir überhaupt diese persönlichen und einzigartigen Erfahrungen, das sogenannte Innenleben?

Dieses Paradoxon, die unbestreitbare Existenz des menschlichen Bewusstseins trotz Mangels an zufriedenstellenden wissenschaftlichen Erklärungen suggeriert doch, dass etwas in unserem heutigen, von der Wissenschaft geprägten Weltbild, fehlt. Die meisten Wissenschaftler nehmen an, dass Bewusstsein irgendwie aus nicht wahrnehmbaren Substanzen entsteht. Da diese Annahme uns jedoch in keiner Weise weiterhilft, sollten wir doch stattdessen vielleicht andere Theorien in Betracht ziehen. Ein solcher Ansatz findet sich in einer ganzen Reihe von metaphysischen und spirituellen Lehren und Überlieferungen. Hier wird angenommen, dass Bewusstsein, genau wie Raum, Zeit und Materie, ein essentieller Bestandteil des Kosmos ist.

Space view

Interessanterweise beeinflusst eine solche Ausweitung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in keiner Weise die bisher erlangten Ergebnisse. Die Errungenschaften von Mathematik, Physik, Biologie und Chemie bleiben, wie auch alle anderen Entdeckungen unserer materiellen Welt, unangetastet. Was sich ändert, ist nur unser Selbstverständnis. Falls unser Bewusstsein tatsächlich eine so fundamentale Kraft ist, erhalten die Lehren der großen Weisen und Mystiker plötzlich einen ganz anderen Sinn.

Diejenigen, die bis zum Kern ihrer Existenz durchdrangen, haben nicht selten feststellen können, dass es eine tiefgründige Verbindung allen Seins gibt. Das Gefühl ein Individuum zu sein – das Ich-Empfinden, das wir zwar alle kennen, aber nicht in der Lage sind zu definieren, scheint nun doch nicht mehr so einzigartig. Das Licht, welches mein Bewusstsein in mir erstrahlen lässt, ist dasselbe, das auch in dir, ja in einer Unzahl anderer Gemüter leuchtet.

Einige Denker haben dieses Gefühl innerer Verbundenheit in die Worte “Ich bin Gott”, gefasst. Die althergebrachten Religionen betrachten dies als Blasphemie. Wie kann ein normaler Mensch beanspruchen Gott, der Einzigartige, der Allmächtige zu sein? Für die moderne Wissenschaft sind diese Äußerungen nicht mehr als Selbsttäuschung. Physiker haben bis in die Tiefen des Weltraums, an das Ende des Universums und sogar einen Blick auf seine Entstehung geworfen; den Mikrokosmos durchdrungen und die fundamentalen Bestandteile von Materie entschlüsselt. In keinem dieser Fälle ließ sich ein Beweis oder auch nur die Notwendigkeit für einen Gott finden. Das Universum scheint auch ohne göttliches Eingreifen problemlos zu funktionieren.

Wenn nun aber Mystiker vom Göttlichen sprechen, meinen sie nicht ein höheres oder übernatürliches Wesen, welches das Universum lenkt, sondern eine innere Kraft. Wenn wir Gott finden wollen, müssen wir in einen neuen Raum vordringen; den mentalen Raum – denn diesen hat die Wissenschaft noch zu erforschen.

Wenn es dann soweit ist, finden wir vielleicht heraus, dass dieser Pfad uns direkt dazu bringt, das Spirituelle anzunehmen und wagen wir es zu sagen: vielleicht sogar “Gott” zu finden. Dem wissenschaftlichen Establishment, das in einer materialistischen Weltanschauung verwurzelt ist, sind solche Vorstellungen ein Gräuel. Aber Ähnliches galt auch für das Verständnis des Sonnensystems vor nur vier Jahrhunderten.

Übersetzung von Consciousness – The Bridge Between Science and Religion
mit freundlicher Genehmigung von Peter Russell.

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Einen Ausschnitt aus der DVD: Von der Wissenschaft zu Gott
können Sie sich hier anschauen:

Wir wünschen viel Spaß beim erweitern der Erkenntnisse!

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